Die Prinzipien der Therapie nach dem Bobath-Konzept gelten für die Arbeit mit Patienten aller Altersgruppen sowie für Patienten mit jeglicher Erscheinungsform einer zerebralen Bewegungsstörung.
Jedoch sind darüber hinaus besondere Kenntnisse und Fähigkeiten für die Arbeit mit Säuglingen und Kindern mit angeborenen zerebralen Bewegungsstörungen oder für die Therapie von erwachsenen Patienten mit erworbenen Hirnschädigungen notwendig. Entsprechend werden unterschiedliche Weiterbildungslehrgänge angeboten.
Kinder üben Funktionen von Haltung und Bewegung in ihren alltäglichen Aktivitäten. Die Therapeutin/der Therapeut muss fundierte Kenntnisse des Zusammenspiels motorischer, perzeptivkognitiver, sozialkommunikativer und emotionaler Entwicklung haben, um mit dem Kind in einen partnerschaftlichen Dialog treten zu können.
Das Angebot von Aktivitäten, Spiel- oder Handlungsmöglichkeiten wird die Therapeutin/der Therapeut an dem ausrichten, was das Kind an Handlungsabsichten zeigt. So kann das Kind mit größter innerer Beteiligung selbst Problemlösungen entwickeln und seine Bewegungsmöglichkeiten entsprechend anpassen und erweitern.
Das spezifische Fachwissen eines Bobath-Therapeuten/einer Bobath-Therapeutin in der Kindertherapie beinhaltet Kenntnisse der unterschiedlichen Erscheinungsformen angeborener Zerebralparesen und deren mögliche Entwicklungs- bzw. Verlaufsformen.